Bewerben im Ausland: Normen für die Bewerbungsunterlagen und kulturelle Unterschiede

Bewerben im Ausland Normen für die Bewerbungsunterlagen und kulturelle Unterschiede

Sei es nun der Traumjob, der gerade im Ausland verfügbar ist oder der langgehegte Wunsch, in ein anderes Land auszuwandern, um internationale Berufserfahrung zu sammeln, die Sprachkenntnisse auszubauen oder mit Work and Travel die Welt zu bereisen – bevor man im Ausland beruflich durchstarten kann, muss man eine passende Stelle finden und auch bekommen. Gerade bei den Bewerbungsunterlagen gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten, da in unterschiedlichen Ländern verschiedene Normen gelten.

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Wer im Ausland beruflich Fuß fassen und dort auch langfristig erfolgreich arbeiten möchte, benötigt dazu nicht nur eine inhaltlich gelungene Bewerbung, sondern vor allem auch eine, die für den Personaler natürlich wirkt. Man muss also die Kulturunterschiede kennen. Welche Bedingungen müssen die Bewerbungsunterlagen erfüllen und worauf sollte man also achten, damit die Bewerbung im Ausland zu einem vollen Erfolg wird?

Welche Sprache ist richtig?

Egal ob im Inland oder im Ausland, bei einer Bewerbung müssen die Unterlagen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit sie nicht gleich auf dem Absagestapel landet. Diese unterscheiden sich jedoch teilweise stark je nach Land und Region. Gerade wenn man sich im Ausland bewirbt, sollte man die Stellenausschreibung sehr genau lesen. Daraus sollte beispielsweise ersichtlich werden, in welcher Sprache die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden sollen, ansonsten kann man immer auch direkt bei dem angegebenen Ansprechpartner nachfragen.

Dabei reicht es nicht immer, seine vorhandene Bewerbung in die jeweilige Landessprache oder ins Englische zu übersetzen. Verlangt ein deutsches Unternehmen im Ausland eine Bewerbung auf Englisch, können Inhalt und Struktur unverändert bleiben. Handelt es sich hingegen um ein lokales Unternehmen, dessen Unternehmenssprache Englisch ist oder um ein multinationales Unternehmen, sollte man auch auf Englisch eine landesübliche Bewerbung einreichen.

Darüber hinaus muss man auch beachten, dass man als ausländischer Bewerber oft zusätzlich Qualifikationsnachweise, Visa oder andere Dokumente samt Übersetzung vorlegen muss.

Resume

Lebenslauf ist nicht gleich Lebenslauf: Résumé oder CV?

Wird also ein englischer Lebenslauf gefordert, gibt es mehrere Möglichkeiten: Curriculum Vitae (kurz: CV) oder Résumé. Und auch dabei unterscheidet sich die Definition je nach Land.

Das Résumé ist hauptsächlich in Nordamerika verbreitet. Es soll auf eine DIN-A4-Seite passen und auf die jeweilige Stelle zugeschnitten sein. Es handelt sich um einen antichronologischen Lebenslauf, das heißt die schulischen, akademischen und beruflichen Stationen werden nach Aktualität aufgelistet, die jüngsten zu erst. Da das Résumé knapp und übersichtlich sein soll, werden alle irrelevanten Positionen ausgelassen.

Ein Curriculum Vitae ist in den USA hingegen das, was man hierzulande als wissenschaftlichen Lebenslauf bezeichnen würde. Dieser wird bei einer Bewerbung in der Forschung und allgemein im akademischen Bereich vorausgesetzt und gibt einen detaillierten Überblick über alle akademischen und beruflichen Leistungen (unter anderem eigene Publikationen). Er kann entsprechend einige Seiten umfassen.

In vielen europäischen Ländern, wie dem Vereinigten Königreich, gleicht ein CV eher dem amerikanischen Résumé.

Bewerbung in Großbritannien

Eine Besonderheit der Bewerbung in Großbritannien ist das dort sehr übliche Bewerbungsformular. Dieses ist oft auf der Internetseite des Unternehmens zu finden oder kann, falls nötig, auch direkt angefragt werden. Wer dennoch eine klassische Bewerbung einreichen möchte, sollte beachten, dass im Vereinigten Königreich kein Foto in den Lebenslauf gehört, ebenso wenig wie Angaben zu Religion, Staatsangehörigkeit, Familienstand oder auch das Geburtsdatum. Zudem werden keine Anlagen wie Zeugnisse beigelegt. Diese möchte der Personaler erst im nächsten Schritt beim persönlichen Gespräch sehen. Verständlicherweise sollte man diese dann auch mit beglaubigter Übersetzung mitbringen. Wichtig ist auch, britische Schreibweisen zu verwenden, da amerikanisches Englisch eher fehlerhaft anmutet.

Bewerbung in Frankreich

Auch in Frankreich reichen bei Standardbewerbungen in der Regel ein Anschreiben (Lettre de Motivation) und ein Lebenslauf (Résumé). Dieser sollte jedoch vollständig sein und keine Station auslassen. Die für den Lebenslauf besonders relevanten Qualifikationen sollten detailliert dargestellt und hervorgehoben werden. Wie in Deutschland, ist das Bewerbungsfoto kein Muss, aber durchaus erwünscht. Auch bei Alter, Staatsangehörigkeit und Familienstand sind Franzosen weniger zögerlich. Diese sollten im Résumé erwähnt werden. Eine Besonderheit: ein handschriftliches lettre de motivation ist in Frankreich nicht unüblich.

Bewerbung in Spanien

Für die Bewerbung bei einem spanischen Unternehmen benötigt man ein kurzes Anschreiben, die Carta de Presentación, und ein aussagekräftiges Curriculum Vitae, welches die für die angestrebte Position relevanten Punkte behandelt. Anders als in Großbritannien, können Jobsuchende in Spanien auch ohne Weiteres ein Bewerbungsfoto hinzufügen. Außerdem muss die Vita eine Ausweis- und Steuernummer, den aktuellen Familienstand und die Anzahl der Kinder enthalten. Zeugnisse und sonstige Qualifikationsnachweise sind hingegen nur dann notwendig, wenn diese ausdrücklich verlangt werden.

Bewerbung in den USA

Um in den USA zu arbeiten, benötigt man eine entsprechende Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung (ein Arbeitsvisum oder auch eine GreenCard). Welches Visum das richtige ist, welche Unterlagen dafür notwendig sind und welche konkreten Voraussetzungen erfüllt werden müssen, können interessierte Bewerber unter anderem bei der amerikanischen Botschaft in Erfahrung bringen.

Standardbewerbungen bestehen aus einem Cover Letter, dem Motivationsschreiben und einem Resumé. Zeugniskopien und sonstige Qualifikationsnachweise müssen hingegen nur dann beigelegt werden, wenn diese von dem Unternehmen ausdrücklich gefordert werden. Da in den Vereinigten Staaten von Amerika großer Wert auf anonymisierte Bewerbungen gelegt wird, müssen weder das Geschlecht, noch das Alter des Bewerbers, die Konfession oder die Nationalität kenntlich gemacht werden. Auch auf ein Foto sollte man verzichten. Dafür sind Referenzen enorm wichtig. Entsprechend sollten in der Bewerbung mehrere Ansprechpartner samt Kontaktdaten genannt werden, welche die Fähigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers bestätigen können. Diese sollten dann aber auch auf jeden Fall über die Erwähnung im Bilde sein.

Job Interview

Wie geht es nach der Bewerbung weiter? 

Wenn die schriftliche Bewerbung erfolgreich war, wird das Unternehmen aller Voraussicht nach zuerst ein Telefon- oder Videointerview mit dem Bewerber beziehungsweise der Bewerberin führen wollen, bevor es im nächsten Schritt zu einem persönlichen Kennenlernen vor Ort kommt. Auf dieses Interview sollte man sich gewissenhaft vorbereiten und alle relevanten Informationen vorliegen haben.

Bei einem Vorstellungsgespräch vor Ort muss man nicht nur alle notwendigen Unterlagen parat haben, sondern auch die entsprechenden (beglaubigten) Übersetzungen. Auch die typischen Fragen sind teilweise länderspezifisch. Hier schadet eine kurze Internetrecherche sicher nicht. Auch sollte man sich vorab informieren, welche Fragen oder Aussagen in dem jeweiligen Land als Fauxpas gelten. So spricht man in den USA erst nach dem Vorstellungsgespräch bei separaten Verhandlungen über die Anzahl der Urlaubstage oder das Gehalt.